Eintrag vom 08.04.2021
Die Corona-Hilfen der Bundesregierung verursachen tiefe Löcher in die Bundesfinanzen.
Der öffentliche Gesamthaushalt hat 2020 das höchste Finanzierungsdefizit seit der Wiedervereinigung verzeichnet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, ergab sich ein Defizit von 189,2 Milliarden Euro. Dabei handelt es sich um das erste Defizit seit 2013.
Im Vorjahr war noch ein Überschuss von 45,2 Milliarden verzeichnet worden. ANZEIGE Der Bundesbehörde zufolge stiegen die Ausgaben des öffentlichen Gesamthaushalts um 12,1 Prozent auf 1678,6 Milliarden Euro, während die Einnahmen um 3,5 Prozent sanken. Die gestiegenen Ausgaben lassen sich durch die gestiegenen Zuweisungen und Zuschüsse infolge der Corona-Pandemie erklären.
Es gingen rund 17,8 Milliarden Euro an Corona-Hilfen vom Bund an die Länder. Rund 13 Milliarden Euro seien an den Gesundheitsfonds geflossen, aus dem die Krankenkassen Leistungen für Versicherte finanzieren.