Eintrag vom 16.10.2020
Der Markt habe sich schneller erholt als gedacht
Daimler steht im dritten Quartal besser da als erwartet und schreibt dank einer schnelleren Markterholung im dritten Quartal operativ wieder schwarze Zahlen.
Vor allem im September sind die Geschäfte gut gelaufen.
Die Aktien von Daimler waren am Freitag vorbörslich gefragt und notierten rund 2,4 Prozent fester, nachdem sie am Vortag noch rund 3 Prozent schwächer aus dem Handel gegangen waren. Das Ergebnis liegt bei vorläufigen Zahlen bei 3,07 Milliarden Euro. Analysten hatten im Schnitt mit 2,14 Milliarden Euro gerechnet.
Im zweiten Quartal hatte Daimler wegen der Nachfrageschwäche in der Coronavirus-Krise und Kosten für den Umbau der Werke noch einen operativen Verlust von 1,7 Milliarden Euro verbucht, schon im Juli aber Anzeichen für eine Absatzerholung ausgemacht.
Zusammen mit Kostensenkungen, die der Autobauer nach wochenlangen Produktionsunterbrechungen und Umsatzausfällen wegen geschlossener Autohäuser einleitete, schlug sich die Erholung im dritten Quartal vor allem in einem Mittelzufluss (Free Cash Flow) von 5,1 Milliarden Euro nieder. Im zweiten Quartal hatte dieser noch bei 685 Millionen Euro gelegen.
Die Pkw-Tochter Mercedes-Benz erzielte den vorläufigen Zahlen zufolge ein Ebit von 2,1 Milliarden Euro im dritten Quartal und damit mehr, als die Analysten geschätzt hatten. Anfang Oktober hatte Daimler angekündigt, bis 2025 die Fixkosten, Investitionen und Entwicklungsausgaben im Pkw-Geschäft um mehr als 20 Prozent gegenüber 2019 zu senken.
Die Marke mit dem Stern treibt zugleich den Ausbau ihres Angebots an Elektroautos voran mit mehr als 20 reinen batterielektrischen Modellen bis 2030. Auch Trucks laufen bessern - Daimler kündigt neue Prognose an Auch das Nutzfahrzeuggeschäft Trucks & Buses und die Sparte Daimler Mobility haben im dritten Quartal besser als erwartet abgeschnitten.